Die  Perlen von Caala~Elen Spielregeln Eingang E-Mail Übersicht

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Unüberwindliche Trauer? - E40 (Anna Wagenhäuser)

Besuch aus der Hölle E45
Das nächste, was ihn allerdings ergriff, war eine riesige, krallenbewehrte Klaue, die aus dem Spalt herausstieß. Onnaro stieß einen  schrillen Schrei aus, der jedoch bereits eine Sekunde später wieder verklungen war. Die kurze Kralle, die den Daumen der Kreatur bildete, hatte ihm die Kehle aufgerissen und dabei seinen Kehlkopf vollständig zerfetzt. Kraftlos baumelte er in der Hand des Wesens, daß sich jetzt langsam aus dem Erdriss herausarbeitete. Es war so groß, daß es den Raum beinah vollständig ausfüllte. Die Wände erzitterten und begannen sich langsam aufzulösen, da die Mentalenregie des Wissenschaftlers langsam zerbröckelte. Sein Assistent, der erst wenige Meter weiter gegangen war, sah das Wesen durch die verblassenden Wände und erstarrte vor Schreck.

Welche Hölle hatte dieses Wesen ausgeworfen ?, fragte er sich und wandte sich um, um davon zu rennen. Diese Bewegung registrierte das Monster und setzte zur Verfolgung an. Die magischen Wände waren jedoch noch nicht so sehr geschwächt, dass es den Raum verlassen konnte. Onnaro, der noch immer in seiner Klaue hing, lebte noch, und die Wände würden erst vollständig verschwinden, wenn er gestorben war. Sein gräulichrotes Blut floß in einem starken Strom über das Wesen. Ngzorr rannte, so schnell es seine Beine erlaubten auf den großen Vulkan zu, in dem er noch Mitglieder seines Clans erwartete. Dabei drehte er sich nicht um, um das Wesen nicht weiter betrachten zu müssen.

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Jetziil, ehrwürdiger Dämon im Dienste seiner Majestät höchstpersönlich, wußte nicht recht, was mit ihm geschehen war. War dieser erbärmliche Alte wirklich der Sterbliche, der es gewagt hatte, die Beschwörungsformeln zu sprechen. Nun, dann hatte er es leider auch versäumt, die Formeln für seinen persönlichen Schutz zu sprechen und somit ihm die Möglichkeit gegeben, direkt in diese Dimension einzutauchen. 

Allerdings war diese Reise auch anders als die anderen bisher. Da war dieses blaue Licht gewesen, das ihn einhüllte, als er den Formeln folgen mußte, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatten, und statt in einem Raum, inmitten eines mit Schutzrunen versehenen Pentagramms war er tief in einer Höhle aufgetaucht und sah oben am Rand den alten Mann herunterschauen. Leider hatte er auf diesem Sprung den Kontakt mit seiner eigenen Dimension total verloren und war deshalb stinksauer. Als erstes sollte dieser erbärmliche Versager seine Macht und Wut zu spüren bekommen, deshalb lag er nun mit aufgerissener Kehle in seinen Händen. Das andere Menschlein, daß dort hinten gerade wegrannte, würde er später noch bekommen, momentan war er noch durch diese augenscheinlich magischen Wände gebunden, deren Macht jedoch beständig nachlies. Sie hingen wohl direkt mit diesem alten Mann zusammen. 

Er brach Onnaro das Genick und schleuderte ihn in eine Ecke, die sich, wie auch das gesamte Gebäude, augenblicklich auflöste. 

***

Ngzorr hatte derweil den Vulkan erreicht und rannte, beobachtet durch den Llacaaner und die geheimnissvolle Jean, durch den Eingangsspalt in den Vulkan hinein. Panisch öffnete er einen Tunnel zu der Kuppel und stolperte direkt vor die Füße des Häuptlings und seines Beraterstabs. 

„Ein Monster," keuchte er, „ein riesiges Monster." 

Nachdem er diese Worte herausgestoßen hatte, brach er zusammen und blieb reglos liegen. Morrok und seine Begleiter starrten auf ihn herab. Sie hoben den bewußtlosen Ngzorr auf eine Liege und weckten ihn mit einer Schale kalten Wassers.
 

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