Nicht lange, nachdem Morks Nase bereits
die richtige Spur erwittert hatte, konnten sich auch Robyn und Milky davon
überzeugen: auf dem Pfad waren große Fußspuren zu erkennen
- zwei lange Krallen vorne, eine hinten, was - wie Milky bestätigte
- eindeutig auf einen oder mehrere Drachen schließen ließ.
Manchmal war der Abdruck tiefer als andere und Robyn mutmaßte, dass
es sich hierbei um die Fußspuren des Drachens handelte, der Rikkor
getragen hatte.
Je weiter sie hinaufstiegen desto karger wurde die Gegend,
nur das dichte grüne Blätterdach auf das sie hinunterschauten
wenn sie zurückblickten, hatte noch etwas dschungelähnliches
an sich. Hier oben wurde es zunehmend kälter und irgendwann fielen
vereinzelte Schneeflocken zwischen vereinzelten Tannengruppen zu Boden.
Hinter jedem Hügel wartete ein weiterer höherer auf sie und bald
waren die Berggipfel die sie erblickten, mit Schnee bedeckt.
Milky war gänzlich auf Morks Rücken umgezogen,
denn hier konnte sie sich in seinem dichten warmen Fell vergraben. Als
der Schnee immer dichter fiel und es zu dunkeln begann, machte sich Robyn
ernsthafte Sorgen um eine Unterkunft für die Nacht. Zwar waren sie
inzwischen von hohen Felsen zuhauf umringt, doch boten diese keine Gelegenheit
zum Unterschlupf. Wenig später jedoch, kurz hinter einer Biegung,
erhob sich ein gewaltiger Berg und verhinderte ihr Weiterkommen. Dafür
bot sich sowohl zur linken als auch zur rechten Seite je ein Höhleneingang
zum Eintreten an - verführerisch lagen die runden fast schwarzen Löcher
da und verhießen Schutz, Wärme, Trockenheit.
Mork ließ sich erst gar nicht bitten, sondern tappte
- wohl die Witterung immer noch in der Nase - geradewegs auf eine der Höhlen
zu, als Robyn ihn erschrocken zurückpfiff. Die Höhle, auf die
er zusteuerte, war mit einem riesigen Spinnenetz verhüllt, in dessen
Mitte eine fette schwarze Spinne saß. Als sie die andere Höhle
inspizierten, entdeckten sie ebenfalls ein Netz, aber ohne bedrohliche
Bewohnerin.
Robyn fiel die Entscheidung schwer - Morks Nase trauen
und sich der schwarzen ekligen Bestie stellen? Oder doch lieber den einfacher
erscheinenden Weg einschlagen? Schließlich entschied sie sich für:
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