Die  Perlen  von Caala~Elen  Spielregeln Eingang E-Mail Übersicht
 
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Playing the game - E5 (Zauberfee)

Die Herrin E7
Vor ihm stand eine große, schlanke Gestalt in einem schwarzen Lackanzug, die ihn entfernt an „Barbarella“ erinnerte, die er aus einem TV-Film kannte. Wären da nicht die langen schwarzen Haare gewesen und vor allem die beiden Flossen auf ihrem Rücken, die in ständiger Bewegung waren, obwohl hier kein Wasser vorhanden war. 

Einer der Wachmänner salutierte vor der Frau und gab eine Art Bericht ab: "Wir fanden ihn auf dem Wochenmarkt von Caala, Herrin. Er trägt ein unbekanntes Objekt bei sich und könnte ein Spion der Vulkanmänner sein!"  

Die schwarzhaarige Gestalt warf Kristian einen vernichtenden Blick zu.  

"So? Was ist das für ein Gegenstand?"   

Kristian wußte nicht, wie er reagieren sollte. Hatte vielleicht das Telefon mit der Spielauflösung zu tun? In seinem Kopf drehte sich alles. Er setzte sich vorsichtig auf und versuchte, Zeit zu gewinnen. 
Wer um alles in der Welt waren die „Caalaer“? Der Wachmann hatte von „caalaerischen Überläufern“ gesprochen. Er versuchte, sich an die beschriebenen Spielfiguren zu erinnern, aber es wollte ihm nicht einfallen. Außerdem hatte er sich bei seinem Sturz eine Beule am Kopf zugezogen, die höllisch schmerzte. Irgendwie fand er, daß die Techniker von 3DSoft ein bißchen zu weit gingen mit ihrem Slogan "Realitätsnähe ist alles". 

„Nun?“ herrschte ihn der Wachmann an, der eben den Bericht abgeliefert hatte. „Die Herrin hat Dich aufgefordert zu sprechen!“  

Vielleicht war es das Beste, einfach die Wahrheit zu sagen.  

„Das ist nur ein Telefon!“ sagte Kristian kleinlaut und blickte in die kalten schwarzen Augen der Frau, die von den Wachmännern mit „Herrin“ angeredet wurde. Er glaubte, in ihren Augen einen verwunderten Ausdruck zu erkennen, war sich aber nicht sicher, ob das nun positiv oder negativ zu werten war... In der nächsten Sekunde wußte er es allerdings genau: 

„Sicher ein neuer Trick der Vulkanmänner! In den Kerker mit ihm!!! Und nehmt ihm vorher dieses Tef-,...Tek-...., diesen Gegenstand ab! Morgen kümmern wir uns um ihn. Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun!“ 

Wenige Sekunden später fand sich Kristian in einem feuchten Kellergewölbe wieder, in das er unsanft von den Wachmännern gestoßen worden war, nicht ohne ihm zuvor das Telefon aus seinem CyberSuit zu zerren. 
 
Kristian blickte sich um. Er war offenbar nicht der einzige Gefangene dieser „Herrin“. Um ihn herum lagen oder hockten die merkwürdigsten Gestalten. Eine von ihnen fing seinen Blick auf. Es schien sich um einen jungen Mann zu handeln, der sich allerdings von einem Menschen dadurch unterschied, daß er einen schwertfischähnlichen Kopf hatte.  

„Ich bin Alcaan“, sagte er freundlich. „Was führt Dich hierher?“ 

Tja, so langsam wußte Kristian auch nicht mehr, wie er das erklären sollte... 
 

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Ein Ausweg? - E8 (Anna Wagenhäuser)