Die  Perlen von Caala~Elen Spielregeln Eingang E-Mail Übersicht

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Geheimnisse E41
„Schau, sie führen ihn in den Tunnel der Herrin," sagte Vona. "Hast du gesehen, wie sie sein Bein befühlt haben. Er muß einer der Fremden sein, von denen Jarscha sprach. Die Magierin meinte, das sie einfach so bei uns auftauchen, als würde die Luft sie ausspucken." 

Melinda zog ihre kleine Freundin wieder zurück in den Schatten der Säule. „Paß auf, sonst werden sie dich sehen." 

Auch Atlantis war wieder bei ihnen. Er wußte natürlich - wie so oft - nichts mit der Aufregung anzufangen, die die beiden Mädchen beherrschte. Plötzlich wandte sich Vona direkt an ihn. „Kannst du nicht mal unauffällig hinter dem Jungen hereilen und uns sagen, welches Geheimnis ihn umgibt. Ich glaube, die Herrin und der alte El Mundin wissen mehr, als sie ihrem Volk bisher gesagt haben. Aber laß dich nicht erwischen, du weißt, was sie mit Wesen tun, die sie für Spione halten." 

„Für wie dusselig hältst du mich eigentlich. Dein Auftrag ist schon so gut wie erfüllt," erwiderte der Dongolit. Eigentlich hatte er ja eine Heidenangst, aber das konnte er ja vor Vona nicht zugeben. 

Er setzte sich also auf die treue Kanuma und bedeutete ihr, langsam zum Tunnel zu schleichen. Da der Eingang des Tunnels am Rande des immer belebten Audienzplatzes der Herrin lag, war dies noch keine schwierige Aufgabe. Kanuma trottete also, unter den gespannten Blicken der beiden Mädchen, auf den Tunneleingang zu und drehte kurz vor diesem nach rechts ab, scheinbar um ihren Weg in Richtung Perlenmarkt fortzusetzen. Als sie die rechte Säule der Eingangsumsäumung erreicht hatte, sprang Atlantis von ihrem Rücken ab und schickte sie auf einem leichten Umweg zu den wartetenden Freundinnen zurück. Er selbst wanderte nahe der Wand in den Tunnel hinein und folgte diesem bis zum ersten Raum. 
Von hier gingen drei Gänge ab, sodaß er sich für eine Möglichkeit entscheiden mußte. Vor einem der Eingänge stand ein Wachmann und die Tür stand offen. Beide anderen Türen waren verschlossen. Natürlich bemerkte der Wachmann den kleinen Mann nicht, genausowenig wie er auf eine Kakerlake oder eine Fliege achten würde. Deshalb konnte Atlantis durch diesen Eingang weiterkommen. Wieder folgte er einem Tunnel, dieser war jedoch um einiges länger. 

Nachdem er etwa eine halbe Stunde gegangen war, hörte er mehrere Stimmen. Dadurch gewarnt, drückte er sich noch ein wenig enger an die Wand und ging langsam weiter. Sehr bald öffnete sich der Gang wieder in einen Raum, in dem ein großer Tisch stand. An diesem saßen 4 Personen. Atlantis erkannte den Jungen, dem sie gefolgt waren. Zwei der anderen Personen hielt er für die Herrin und den alten Magier El Mundin, beide kannte er jedoch nur aus Beschreibungen, deshalb war er sich dessen nicht ganz sicher. Die vierte Person konnte er jedoch nicht einordnen. 

Es war eine Frau, die ihn besonders wegen ihrer Kleidung verwirrte. Sie trug nicht die typischen Umhänge der Bewohner Caalas. Statt dessen war sie in einen derben Stoff gehüllt, der aus Tierhaut zu bestehen schien,  deutlich waren Haarporen und verheilte Narben auf der Haut zu erkennen. Diese Häute konnten unmöglich aus dem Meer stammen, weil die Meerestiere kein Haarkleid besaßen. Kamen diese Gewänder also vom Festland? 
Jetzt fiel ihm auch die Gestalt der Frau auf. Sie wies weder die typisch zierlich Gestalt der Frauen von Caala auf, noch war sie mit den für die Alaani typischen Halskiemen ausgestattet. Sie war eher plump und muskulös gebaut und ihre Augen schienen sich unablässig zu bewegen, als fühlte sie sich ständig von imaginären Verfolgern beobachtet.
 

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Ohne Titel - E56 (Knuddelmaus)