Die Perlen von Caala~Elen | Spielregeln | Eingang | Übersicht |
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"Ein Aufrührer, den wir auf dem Markt fanden. Er
verhielt sich auffällig."
Zorn blitzte in den Augen der Frau, die nun aus dem Schatten des Tunnels trat. Sie war in einen Anzug aus einem schwarzen, enganliegendem, irgendwie an einen Taucheranzug erinnernden Stoff gekleidet, um ihre Schultern hing ein pupurroter Mantel. "Und das ist neuerdings ein Verbrechen?" "Herrin, ich vermute, er ist ein Informant der Elendaren, ein Cha-Lende," - das letzte Wort sprach er mit Abscheu aus. "Warum? Wieso vermutest du das? Was hat er getan?" "Er benutzte dieses seltsame Gerät, und weigerte sich, uns darüber Auskunft zu geben..." Interessiert betrachtete die "Herrin" das Telefon. Kristian entschied sich, einzugreifen. Immerhin war das Spiel interaktiv ... "Herrin, dies ist ein Telefon ..." "Schweig, Wurm! Du hast unsere Herrin nicht anzusprechen. Und benutze nicht solche erfundenen Bezeichnungen ...," fuhr ihn einer der Wachmänner an. Die Herrin hingegen horchte bei dem fremd klingenden Wort auf. Mit zwei schnellen Schritten war sie bei Kristian, ging auf die Knie und streifte sein linkes Hosenbein bis übers Knie nach oben. Dann betastete sie die Knochen unter der Haut. "Seht El-Mundin, es ist einer von ihnen." Aus dem Schatten des Tunnels trat eine weitere Gestalt. Ein sehr alter, menschenähnlicher Mann, in einen weiten Mantel gehüllt. Das dunkelblaue Material glänzte seltsam und ließ den wallenden weißen Bart des Mannes noch etwas heller erscheinen. "Ein Magier ...," hörte Kristian einen der weiter entfernt stehenden Wächter flüstern. El-Mundin, der eine tiefe Weisheit ausstrahlte, und Kris an den Merlin der Artussage erinnerte, trat näher. Anstatt sich aber auch niederzubücken, hob die "Herrin" nun sein Bein an, so dass er es befühlen konnte, ohne seinen alten Rücken zu beugen. Der Alte nickte zustimmend. "Sein Unterschenkel besteht aus zwei Knochen, nicht nur aus einem. Er ist einer der Fremden. Lasst ihn los," herrschte er die Wächter an. "Er wird die Caalain und mich zum Masterdome begleiten." Kristian verstand. Offensichtlich hatten die menschenähnlichen Spielfiguren in CyberAtlantis im Gegensatz zu den menschlichen Spielern nur einen Unterschenkelknochen - also keine Zweiteilung in Schien- und Wadenbein. Dadurch wurden die "Fremden" identifiziert, und ihrer Bestimmung zugeführt. Die Gefangennahme sollte wohl nur Angst machen, und zeigen,
WIE real das Spiel eigentlich war ...
© Tzwenny
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