Mystique Teil 2a
von Sybille M.
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Was geschieht, nachdem Robyn die Klinke der grünen Tür gedrückt hat ?
fragten wir und erfuhren dieses:

Sie kam in einen Wald. "Halt, ein Wald – waren wir nicht mitten im Winter sogar kurz vor Weihnachten in einer Großstadt?" Robyn kratzte sich am Kopf. "Wo kommt der Wald her?" Die Sache schien verzwickter zu werden, als sie dachte. Und warm war es auch noch, sogar sehr warm. Sie schätze die Temperatur auf etwa 30° C und wunderte sich, warum sie in ihrem warmen Mantel nicht schwitzte. Aber was war das, sie hatte ja ihre warmen Wintersachen gar nicht mehr an, sondern trug zu ihrer eigenen Verwunderung nur noch einen kleinen roten Bikini.

Sie sah sich um und stellte unter lauter Erleichterung fest, daß ihr Mork noch da war. Und er winselte zum Gotterbarmen, weil er spürte, dass hier etwas Ungewöhnliches geschah.

Jäh hörten sie ein Schnaufen, zunächst wie von weit her, dann aber schnell - zu schnell für ihren Geschmack - näherkommend. Es hörte sich an, als wenn ein riesiges Tier näher kommen würde.

Robyn drehte sich blitzschnell um und erspähte in der klaren warmen Luft ein aufrecht stehendes riesiges Etwas. Die junge Frau stieß einen Schrei aus so erschrocken war sie. Was war das? Es sah ja aus wie..., sie traute sich kaum, weiter zu denken ... 
Ja, es sah aus, wie ein Furby, als wäre Tommys Weihnachtsgeschenk lebendig geworden.

Blitzschnell drehte sie sich wieder herum, und machte dass sie weg kam. Sie rannte, Mork an ihrer Seite, was ihre Beine hergaben. Nach einer Weile musste sie stehen bleiben. Sie rang nach Luft und bekam Seitenstechen. Nachdem sie sich zum wiederholten Male umgedreht hatte, bemerkte sie, dass sie sich verlaufen hatten. "Oh nein", stöhnte  Morks Begleiterin, "nicht das auch noch!" Zudem hatten sie den riesigen Furby zwar nicht abgeschüttelt, aber ihn immerhin auf Distanz gehalten.

"So ein verdammter Mist!" fluchte sie vor sich hin, Mork aber wiegte bedächtig seinen großen schweren Kopf. So als wollte er sagen: "Ganz mit der Ruhe, Du brauchst keine Angst zu haben! Ich bin doch bei Dir und beschütze Dich schon, wenn es sein muss!" 

Robyn, die ganz vergessen hatte, seine Hundeleine zu nehmen blickte ihren treuherzigen Begleiter dankbar an. "Tja, und was machen wir jetzt?" Nun war guter Rat teuer.

Übergangslos fing der Hund wieder an zu winseln, diesmal aber offensichtlich freudig erregt, denn er wedelte kräftig mit dem Schwanz.

"Was mag das jetzt wohl wieder sein", fragte sich die junge Frau, die jetzt vorsichtiger geworden war  und streichelte den Hund ausführlich. "Los Mork, sag schon was los ist", forderte sie ihren Begleiter auf und das Tier zog wieder genau so heftig an der Leine, wie schon zuvor, als er die vermeintliche Telefonzelle entdeckt hatte.

Da sie ihn als einzigen Beschützer aber nicht verlieren wollte, musste sie ihm wohl oder übel auch diesmal folgen. So ein Mist aber auch, das er nicht sprechen konnte. Vorgewarnt aber blieb sie! Doch er schien sich so zu freuen, daß sie die Leine verlor und ihre Vorsicht aufgab und schließlich hinter ihm her rannte und ihn sogar rief, als sie ihn nicht auf Anhieb fand. 

Schließlich kam er doch zurück, aber wie sah er aus? Sein Fell schimmerte, als wäre er in Goldstaub gebadet worden. Zaghaft berührte der Rotschopf ihn und augenblicklich war ihre panische Angst verflogen.

Im gleichen Moment aber stand ein feenhaftes Luftwesen vor ihnen, das sie blendete und mit einer Stimme, die wie von weither zu kommen schien, hauchte: "Hallo, da seid ihr ja endlich!" 

Robyn aber war so verduzt, daß sie sich erst einmal auf den Hosenboden setzte und schließlich fragte: "Wer bist Du eigentlich?"

"Ich bin Nicki, das Elfenkind", antwortetet das Luftwesen "und eigentlich auch deine gute Fee. Wenn Du mir folgst, dann wird Dir nie wieder etwas Böses zustoßen! Außerdem ist ja Weihnachtszeit und da bringe ich den Menschen nur Gutes! Robyn, wenn Du mir folgen kannst, dann bist Du bald wieder da, wo Du hin möchtest!"

"Nicki, ich möchte so gerne wieder nach Hause und weiß nicht, wie ich hier wieder raus kommen soll!" So klagte die rote Robyn. 

"Wie kann ich Dir denn folgen?"

"Um nach Hause zu kommen gibt es, wie immer im Leben, zwei Möglichkeiten."

"Und die wären?" fragte Robyn misstrauisch.

"Lasse mich doch erst einmal ausreden!" reagierte das durchsichtige Luftwesen etwas verärgert auf Robyns Unterbrechung. "Du fügst Dich in Dein Schicksal, und hoffst, daß alles wieder in Ordnung kommt oder Du kämpfst gegen das Unvermeidliche an, erreichst nichts und verschwendest Deine Energie!"

So sprach das gold-durchscheinende Wesen sanft zu Robyn und meinte dann: "So, Du darfst Dich jetzt entscheiden!"
 

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