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ein gemeinsames Lieblingskleidungsstueck... ???"
Wild stiess ich ihn von mir, sprang auf und schrie ihn an: "HÖR AUF!" Ich war entsetzt von seinen Gedanken, wurde mir doch klar (Reinkarnation) worauf er hinauswollte. Er griff brutal meine Oberarme, hielt mich fest, zwang mich, ihn anzuschauen. "Wann genau ist er verunglueckt? Rechne nach, komm' schon!" Er schuettelte mich heftig, erschrocken registrierte ich, dass wir betrunken waren, dass ich diesen alten Mann gar nicht kannte und dass ich voellig allein mit ihm war. Georg wartete meine Antwort nicht ab, bohrte weiter. "Ist es zwei Wochen her? War es genau vor vierzehn Tagen? Ueberlege! Heute ist Samstag. Seit wann ist er tot? War es Samstag Nacht vor zwei Wochen? Seit wann ist er tot? SAG ES!" Ich erstarrte in seinen Armen. Es stimmte. Heute Nacht vor zwei Wochen war es passiert. "Ja", hauchte ich nur, kraftlos. Und Georg liess mich so ploetzlich los, dass ich hingefallen waere, wenn nicht er selbst mich schnell aufgefangen haette. Er zog mich in seine Arme und drueckte mich an sich. Die Zartheit dieser Geste drang in mein Bewusstsein. Verwirrt erkannte ich Georg wieder. "Hab' keine Angst", sagte er und schob mich sanft von sich. Seine Stimme war fest und warm, als er weitersprach. "Am Morgen nach diesem Samstag vor vierzehn Tagen habe ich den Delphin zum ersten Mal gesehen. Dieser Delphin ist von da an jeden Tag hierher gekommen, weil er auf etwas gewartet hat. Dieser Delphin wusste, dass du in die Bucht kommen wuerdest, weil er dich kennt. Dieser Delphin... war einmal ein Mensch... der noch eine letzte Botschaft ueberbringen muss... ehe er seinen Frieden finden kann". Georg, mein Georg, mein neuer alter Freund fuer einen Tag, nahm zaertlich mein Gesicht in seine Haende und kuesste mich zum Abschied auf die Stirn. "Gib' ihm seinen Frieden", sagte er, laechelte mich an und ging. Er verschwand (loeste sich auf) in der Dunkelheit der Nacht. |