Mystique | Teil 13c | |||
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Sofort als sie die Rose in der Hand
hielt, wachte sie auf.
"Rikkor?" flüsterte sie verschlafen und gleich drauf: "Mork? Milky?" Es war niemand mehr da, sie lag auf nacktem kalten Fels, und als sie sich nun aufrichtete, schmerzten die Stellen, auf denen sie geschlafen hatte. "Mork! Milky!" rief sie nun lauter, ohne eine Antwort zu erhalten. Wo sind sie bloß hin? fragte sie sich und kletterte von dem Felsvorsprung herunter, um sie zu suchen. Auf dem Höhlenboden vor ihr lag ein einzelnes Rosenblatt. Robyn hob es auf und starrte es interessiert an. Es sah durchaus wie die Rose aus, die sie aus Rikkors Hand im Traum entgegen genommen hatte. Dann entdeckte sie die Fußspur im Sand und begann ihr zu folgen. Dass sie einen Stecker aus einer Steckdose ziehen sollte, fiel ihr unterwegs wieder ein und sie begann darüber zu grübeln. Es musste sich um eine Metapher handeln. Doch wofür? Was konnte Rikkor damit gemeint haben? Dass sie dem Drachen das Lebenslicht ausblies? Sie begann immer schneller zu gehen, der Spur zu folgen - schließlich rannte sie. Als sie um eine Ecke bog, fehlte nicht viel und sie hätte einem gewissen Hund mit gezieltem Tritt das Genick gebrochen und eine fingergroße Elfe in Grund und Boden gestampft - doch offensichtlich wirkten die Sonnenblumen, denn beide gefährdeten Spezien retteten sich mit einem lichtgeschindigkeitsschnellen Satz in die Luft. Dort verharrten sie für einen Sekundenbruchteil in der Schwebe und landeten dann wieder auf allen vieren. Robyn setzte erstaunt zu einer Frage an, aber Milky legte einen Finger an die Lippen und deutete nach vorne. Dort stand ein kleiner hässlicher Mann mit rötlichen Haaren vor einem riesigen graugrünen Drachen und redete wild gestikulierend auf diesen ein. Der Drachen wiederum hielt einen schwarzhaarigen jungen Mann in seiner rechten Kralle, der offensichtlich ohne Bewusstsein war. Bei genauerem Hinhören verstand Robyn schließlich die Worte des kleinen pickeligen Mannes. "Nun gib ihn mir schon, Dracora. Ich brauche sein Hirn, aber du willst nur sein Fleisch schmecken. Warum willst du mein Angebot nicht annehmen? Ich gebe dir drei meiner Leute für ihn, drei meiner gut genährten Leute - sie werden Leckerbissen für dich sein und nicht solch spärliche Happen wie dieser Rikkor!" Doch der Drache schüttelte widerspenstig den flachnasigen Schädel. "Ich will ihn dir aber nicht geben und ich will ihn auch nicht verspeisen", kam da eine solch flötende Stimme aus dem hässlichen Rachen, dass Robyn auf der Stelle verstand, dass es sich um einen weiblichen Drachen handelte, der sich in seinen Gefangenen verguckt hatte. Eine lange Kralle streichelte fast zärtlich über die blasse Wange des jungen Prinzen und die Drachin flüsterte sanft: "Ich wünsche, dass er bei mir bleibt und mir Gesellschaft leistet in meinem einsamen Leben." Der kleine Mann lief im Gesicht beinahe so rot an wie er Farbe auf dem Kopf hatte und ließ eine endlose Salve saftiger Flüche gegen das Feuertier los. Dracora wurde es schließlich zu bunt und sie hustete ihn einmal kurz an, worauf seine Haare zu brennen begannen. Schreiend wühlte er seinen Kopf in den Sand der Höhle, bis er die Flammen erstickt hatte. Dracora beobachtete ihn und als er sich wieder auf den Füßen hielt, bemerkte sie kalt: "Geh nun, Setagllib, es gibt hier nichts mehr für dich zu tun." Wutschnaubend, beinahe mit Schaum vorm Mund, gehorchte der Picklige ihren Worten, nicht ohne ihr bei seinem Rückzug hasserfüllte Blicke zuzuwerfen. Robyn und ihre Begleiter drückten sich in eine Felsspalte und Setagllib hastete an ihnen vorbei, während er leise befehlende Worte in einen schimmernden blinken Gegenstand flüsterte, den er in der Hand hielt. Er ist noch lange nicht fertig, dachte Robyn und spürte eine Gänsehaut ihren Nacken hinaufkriechen. Milky zerrte sie am Ärmel und wisperte: "Was tun wir jetzt?" Robyn blickte zu dem gewaltigen Drachen hinüber und zuckte die Schultern. "Schlag was vor..." Und die kleine fliederfarbene Elfe schlug vor,
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