Den Haustier-Schwerpunkt in meinem Leben bilden Katzen, wir hatten immer mindestens eine, seit ich denken kann, wenn nicht sogar mehr.
Als ich von zuhause auszog, legte ich mir eine Ratte namens Rudi (weiß-beige) zu, die nach Nagetiermentalität nur ein kurzes Leben hatte. Zuhause bei meinen Eltern gab es weiterhin Stubentiger. Die ersten eigenen Haustiere, die im Mutter-Sohn-Haushalt einzogen, waren nacheinander die Wellensittiche Karlchen (gelbes Schwarzauge), Kiki (Opalin graugrün) und Whitewing (rezessiver Schecke grau). Kiki entflog Pfingsten 1999 und Karlchen und Whitewing bekamen 2000 eine neue Heimat in einer großen Voliere mit vielen Spielgefährten =).
Im Jahre 2001, nach der Trennung vom tierhaarallergischen Boyfriend :P erfüllte ich mir einen Kindheitstraum und wir schafften uns einen Hund und eine Katze gleichzeitig an, so dass sie miteinander aufwachsen würden. Moony wurde knapp 1jährig überfahren und Fee (sandfarbene Whippet) erhielt als neue Spielgefährten die reinrassigen Birmchen Sunny (seal-tortie-tabby-point) und Drakon (blue-tabby-point).
Diese wurden rund ein Jahr später Eltern von Joey, Explorer und Baby (beide rötlich, creme- oder cinnamon-tabby-point, aber ganz sicher kein lilac, wie auch schon mal behauptet wurde), wovon der Erstgeborene verstarb, der Zweitgeborene ein Zuhause bei meiner Schwester fand (leider wurde er nur knapp 2,5 Jahre alt) und der Drittgeborene alle überlebte.
Nach 10,5 Jahren musste ich mich in 2012 von meinem Feechen verabschieden, in 2015 innerhalb eines halben Jahres von sowohl Sunny als auch Drakon :/ und im Februar 2017 musste ich Baby , meinen „letzten Mohikaner“ einschläfern lassen. Wenige Wochen später bin ich in eine WG gezogen, mit meinem besten Freund, der identisch ist mit dem zu Anfang erwähnten Boyfriend. Der tierhaarallergische. Ich werde mir also vorerst keine Haustiere mehr zulegen. Und so schließt sich der Kreis…
Fee (Crazy Runners Zauberfee)
20. September 2001 – 24. Februar 2012
„I miss you only when I breathe“
Feechen war eigentlich gar kein Hund, sondern eine verzauberte Katze. Bellte nicht, rannte Bällen hinterher, putzte sich und ihre Katzenfamilie, liebte es auf dem Sofa zu liegen, schnuffelte an allem herum, schmuste gerne. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie auch geschnurrt, ganz bestimmt =) Allerdings war sie mit Abstand die Schnellste von allen –
Windkatze eben ^^ . Fee hörte auf’s Wort, bloß nie lang – „bleib“? Eh du hast nicht gesagt wie lange! und rannte jeden Besucher vor Freude über den Haufen (ich? nein kein Hund, bin ein Flummi!)
Am frühen Abend des 24.2. entschied ich mich noch einmal zu einem TA Besuch, weil Fee mittags nicht gefressen/getrunken hatte und anfing, apathisch zu wirken. Sie hatte seit 1,5 Wochen entzündungshemmende Tabletten wegen Arthroseanzeichen bekommen, die sie nicht gut vertragen hatte, und ich dachte, es läge an diesen. Nach Blutuntersuchung, Röntgen und Ultraschall stellte sich heraus, dass ihre Leber völlig zerstört war (vermutlich von einem unentdeckten, aufgegangenen Tumor) und sie innere Blutungen hatte. Es war nicht sicher, ob sie die Nacht überleben würde. Mein tapferes Mädchen, dass alle Prozeduren ruhig und gelassen über sich hatte ergehen lassen, lag entspannt auf einem weichen Kissen und ich entschied dann, dass sie dieses auch nicht mehr verlassen musste. Ich hatte ihren Kopf in meinen Armen und streichelte sie, als sie auf ihre letzte Reise ging.
Mit Hilfe meiner Eltern habe ich sie am nächsten Morgen nach Hause geholt und im Garten zur letzten Ruhe gebettet – in ihrer Decke, mit all ihren geliebten Stofftieren und dem Lieblingsball sowie den Knochen von Moony, der Katze, mit der sie aufgewachsen war. Ich hatte die Knochen all die Jahre aufbewahrt, ohne recht zu wissen warum. Gestern Nacht wurde mir der Grund dann klar.
„But if you wanna leave, take good care
I hope you make a lot of nice friends out there“
(Cat Stevens)
Sunny (Xantana’s Shelly)
22. Juni 2002 – 10. Januar 2015
Sunny, unsere Süße, zart und winzig, gar nicht birmatypisch. Ein Traum in Bunt. Schnurrte am meisten von allen, war wendig und gewitzt beim Spiel, selbstbewusst und gerne in meiner Nähe (schlief dann neben dem Computer auf dem zweiten Bürostuhl oder oben im Hochbett und kam auch gern nachts zu mir). Wenn sie etwas wollte, sagte sie es =) Ihr Tick: sie drehte durch wenn man „Lichtpunktfangen“ mit ihr spielte ^^
Silvester 2014 musste ich mit ihr zum Notarzt, sie war von jetzt auf gleich völlig lethargisch und beim TA wurde eine schwere Blasenentzündung festgestellt. Es gab Medikamente und mehrere Tage Infusionen, am Ende deutete der Bluttest dann auf FIP und ihr Zustand wurde immer schlechter, sie pinkelte nur noch unter sich und fraß nichts mehr. Wir vereinbarten schließlich einen Einschläferungstermin und ich verbrachte die Nacht davor mit ihr auf dem Sofa. Sie starb auf meinen Schoß gebettet und fand ihre letzte Ruhestätte im Garten im Grab von Feechen und Moony.
Drakon (Expert’s Drakon)
15. Juli 2002 bis 5. Juni 2015
Drakon – stolz und stoisch – war die Coolness in Person äh Katze. Ihn konnte so leicht nichts aus der Ruhe bringen. Er hatte eine absolute und ausschließliche Schwäche für Falk, ihn liebte er heiß und innig. Das ging von abendlichem Weinen vor geschlossener Kinderzimmertür über morgendliches energisches Wecken an der gleichen Stelle bis hin zu vehementen Schmuseattacken und natürlich Alles-mit-sich-machen lassen. Da hatte ich keine Chance, das „Teddybärchen“ war unverführbar ;-) Das änderte sich erst nach Falks Auszug und zwei Umzügen, am Ende war auch ich „gut genug“ für ihn XD
Nach einem erschreckenden epileptischen Anfall an einem Feiertag im Juni 2015, den eine Tierärztin per Hausbesuch in den Griff bekam, stellte sich am nächsten Tag vor Ort bei der Untersuchung heraus, dass er einen faustgroßen Tumor an der Niere hat. Drakon hatte schon viele Jahre über sein einstmal erwartetes Ende gelebt (er war sehr abgemagert, aber der Grund wurde nie gefunden) und es hätten Proben genommen werden müssen (in einer entfernten Klinik), mit wenig Aussicht auf einen heilbaren Krebs. Außerdem hätten die Giftstoffe im Hirn (von den Nieren nicht mehr abgebaut) zu weiteren Anfällen geführt. Drakon hasste Autofahren und ich beschloss, ihn keiner weiteren Quälerei auszusetzen. Er wurde vor Ort eingeschläfert und ich musste ihn dort lassen, weil ich seit dem letzten Umzug keinen Garten mehr habe. Ich wählte eine Sammelgrabbestattung auf einem Tierfriedhof.
Baby (Fire in Ice)
11. September 2003 bis 28. Februar 2017
Unser knuffiger Teenager „Bebbi“ ist der mit den meisten Flausen im Kopf. Wenn er nicht schläft, stellt er was an. Hundertprozentig. Dem Spielen ähnlich verfallen wie seine Mama (Papa benimmt sich ja nicht kíndisch), lässt er sich aber auch leicht ablenken ^^. Zu Anfang war er fast als schneeweißer Kater zu bezeichnen, im Alter kommt nun immer mehr Rot dazu. Er und Fee hatten ein besonderes Verhältnis, die beiden sah man am häufigsten zusammen kuscheln, und gerne wurde auch der Schlafplatz geteilt, eng aneinander geschmiegt =)
Baby, der innerhalb von einem halben Jahr seiner Spielgefährten (die auch seine Eltern waren) beraubt war, wurde in 2016 13 Jahre alt und auch er kämpft mit Nierenproblemen, seit ca. 1 Jahr nun. Eine Niere funktioniert nicht mehr, er bekommt Blutdruckmedikamente, die den Körper etwas entlasten. An der Nierenfutterdiät wäre er fast verhungert, so dass ich angefangen habe, normales, phosphor- und nitratreduziertes Futter zu geben. Seit ein paar Wochen ist es mir zudem gelungen, ihn – der in seinem Leben nie etwas anderes als Trockenfutter angerührt hat – zum Nassfutter fressen zu bewegen. Er nimmt es noch nicht allein, es muss noch Trockenfutter dazu, aber immerhin.
Ich rechne nicht damit, dass mein „letzter Mohikaner“ noch sehr lange bei mir ist…
Im Februar 2017 musste ich ihn einschläfern lassen, er hatte einen Tumor am Darm, der die Verdauung behinderte und war in seinem durch die Krankheit geschwächten Zustand nicht operierbar ;( Auch ihn musste ich dalassen, weil ich ihn nicht begraben konnte .
Weder bei Drakon (Spritze ins Herz) noch bei Baby (musste noch brechen von der Betäubung die vorher erfolgte) hat mir die Einschläferung gefallen, freundlichsten ging es bei Sunny und Fee zu…
Explorer (Flame on Snow)
11. September 2003 – 12. Januar 2006
Explorer bekam seinen Namen, weil er als Zwerg einen unwiderstehlichen Drang zum Erforschen und Entdecken hatte, super neugierig und mit allem früher als sein Bruder. Stil und Eleganz hatte er wohl von seiner Mutter, für mich war er der Schönste der vier Stubentiger =) und die Trennung fiel nicht leicht. Explorer wurde geliebter Erstkater meines Neffen und lebte bei meiner Schwester im Nachbarort, so dass wir ihn oft zu Gesicht bekamen; sei es dort oder wenn wir mit dem gesamten „Zoo“ Ferien im Allgäu verbrachten.
Anfang Januar 2006 ist unser Schönchen viel zu früh gestorben. Erst aufgrund einer unerklärlichen Entzündung im Mund auf eine Art Sor behandelt, versagten seine Nieren zwei Tage später und er kam in die Tierklinik nach Gießen, wo man versuchte die Nieren wieder zum Arbeiten zu bringen. Nach kurzer Besserung verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass die TA die Einschläferung empfahl. Ich fuhr mit Leon nach Gießen, wo wir uns von Explorer verabschieden konnten und er in Leons Armen eingeschläfert wurde. Die Ursache seiner Krankheit wurde nie geklärt :/
Joey
11. – 13. September 2003
Mein Schätzchen, der kleine Erstgeborene, lebte nur zwei Tage. Wir wissen nicht wie lange er schon auf dem Teppichboden lag als wir nach Hause kamen und Sunny die beiden anderen noch nicht geboren hatte. Sein Körperchen war sehr kühl, aber er hatte Kraft zu fiepen. Dass er von seiner Mutter gar nicht angenommen war und nicht ausreichend versorgt wurde, bemerkte ich trotz meiner besonderen Aufmerksamkeit für ihn in meiner Unerfahrenheit nicht. Sie schliefen doch alle drei so viel… Ich würde so gerne wissen, wie er ausgesehen hätte, welchen Farben, und ob er überhaupt ein „er“ war. Im Garten hat er einen Sonnenplatz bekommen und sein Seelchen ist noch bei uns.
Moony (Moonlight)
1. September 2001 – 8. September 2002
Moonlight kam (als Kätzin, später stellte sich heraus, dass er Kater war) zusammen mit Fee zu uns. Die beiden wuchsen zusammen auf und waren unzertrennlich. Bedingt durch Gartenspaziergänge an der Leine und wahrscheinlich auch weil er in den Allgäuer Bergen an einem See und viel Bewegungsfreiheit geboren war, hielt er es im Haus nicht aus (was er durch Pfützen in der ganzen Wohnung kund tat) und wir mussten ihn zum Freigänger trainieren. So war es auch möglich, dass ein Autoraser ihn – kaum 1jährig – eines Tages beim Überqueren der Ortsausgangsstraße (da wo man schön Gas geben kann) tötete =/
Ich holte später Moonys Knochen vom Straßenrand und bewahrte sie viele Jahre einfach auf, ohne recht zu wissen, wann und wo ich sie begraben wollte. Als Fee am 24. Februar 2012 eingeschläfert werden musste, fielen mir nachts Moonys Knochen ein, und dann wurde mir klar, wo sie beerdigt werden würden. Als wir am nächsten Morgen Feechen im Garten begruben, legten wir Moony zu ihr.
Karlchen
*1998 – ?
Das sonnengelbe Karlchen war der zahmste Wellensittich von unseren dreien, er ließ sich auf ein Stöckchen setzen und herumtragen ^^ Mit Kiki und bis Whitewing kam, konnte er den ganzen Tag frei fliegen (wir lebten damals in einer Altbauwohnung mit riesig hohen Räumen und sein Käfig stand im größten, dem Wohn-/Schlafzimmer). Wenn es draußen warm war, residierte er in seinem Käfig auf dem Balkon und unterhielt sich mit den Freifliegern ;-)
Kiki
1998 – 1999
Wenig später erhielt Karlchen als Spielgefährtin Kiki, die zwar nicht zahm wurde, aber ihrem Karl überall hin folgte, die beiden hatten sich richtig lieb. Ihren Ausbruch an Pfingsten 1999 hatte sie wohl lange durch Beobachtung geplant – als ich einen Stuhl vom Balkon nach drinnen brachte (bisher ein problemloses Unterfangen auch bei Freifliegen der beiden) schoss sie im Tiefflug an meinen Knien vorbei nach draußen. Alle sofort eingeleiteten Suchmaßnahmen (und Lockversuche – Karlchen zwitschernd auf dem Balkon) inkl. Zeitungsanzeige hatten keinen Erfolg. Wie haben sie nie wieder gesehen.
Whitewing
*1999 – ?
Whitewing war wunderschön und sehr intelligent. Er wurde nicht zahm, aber er lernte auf ein Geräusch hin (mit dem Stöckchen am Käfig klappern) zum Käfig zu fliegen und hineinzuklettern. Leider war er auch auch ein Wüstling. Nach einer kurzen Zeit der Zimmerfreiheit brach das Chaos aus – Pflanzen und Möbel wurden angeknabbert und die Lieblingsplätze so ausgesucht, dass der Schmutz fiel, wo er nicht sollte oder durfte. Dazu kam, dass Karlchen ihm folgte und die gleichen Unarten annahm. Die Folge war Käfigzwang mit nur noch abendlichem Freiflug. So ging es nicht weiter und schließlich fand ich die Besitzer einer großen Wellensittichvoliere, die bereit waren die beiden aufzunehmen. Freiflug und Gefährten ohne Ende – hier waren sie richtig =)
Fotos gemischt
Er lebte dann nur noch 5 Monate…